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Ludwig Thoma

Ludwig Thoma

Ludwig Thoma wurde am 21. Januar 1867 in Oberammergau geboren. Sein Vater war Oberförster. Der junge Thoma wuchs im Försterhaus auf. Er studierte Forstwissenschaft und dann Jura in München und Erlangen. Von 1893 bis 1899 arbeitete er als Rechtsanwalt in Dachau, danach in München. Seit 1899 war er Mitarbeiter des "Simplicissimus", seit 1907 des "März". Im 1. Weltkrieg war er Krankenpfleger. Er lebte danach in München und Rottach-Egern. Thoma starb am 26. August 1921 in Rottach/Tegernsee.

*

Zum Tod von Ludwig Thoma schrieb Carl von Ossietzky:

Im Alter von 54 Jahren ist in seinen geliebten bayerischen Bergen Ludwig Thoma gestorben. Wir haben vor wenigen Monaten, als im Neuen Volkstheater seine Komödie Die Lokalbahn mit Erfolg ihre Ausgrabung bestand, in einem humoristischen Nekrolog auf den längst abgeschiedenen radikalen Demokraten Thoma die seltsamen politischen Irrgänge Peter Schlemihls behandelt. Damals ahnte wohl niemand, daß man so sehr bald in die Lage kommen würde, dem rundlichen, unverwüstlich aussehenden Urbayern im Ernst einen Nachruf zu widmen. Nun hat dieses Leben seinen Abschluß gefunden, und an der Bahre schweigt der Streit. Seine Tätigkeit als politischer Satiriker war gewiß an den Tag gebunden, aber da gerade seine Person aufs innigste verknüpft war mit der besten Zeit des Simplizissimus, wird ihm schon dieser Umstand eine Art Unsterblichkeit sichern. Seine sozialsatirische Dramatik wird mit den Zuständen vergehen, die sie geißelte, aber frisch und unverbraucht werden seine Bauernromane »Andreas Vöst« und »Der Wilderer« und manche kleinere Geschichten noch wirken, wenn die literarische Tagesware, die heute die Gemüter erregt, längst verblaßt sein wird, auch wenn sie gegenwärtig stark ins Hintertreffen geraten sind. Es bleibt sein Ruhmestitel, als erster den bayerischen Bauern künstlerisch so gefaßt zu haben, wie er leibt und lebt. Er hat vor gar nicht langer Zeit noch Ludwig Ganghofer die Grabrede gehalten. Ein Akt von großer symbolischer Kraft! Denn wenn auch Thoma und Ganghofer alte Freunde waren: er hat doch schon vor zwanzig Jahren die Ganghoferei beerdigt.

Berliner Volks-Zeitung, 28. August 1921


Werke u.a.

  • 1901 Die Lokalbahn
  • 1905 Lausbubengeschichten
  • 1907 Tante Frieda
  • 1909 Moral
  • 1918 Altaich
  • 1919 Münchnerinnen
  • 1921 Der Jagerloisl

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»Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.«
Aus: Goethes Faust

Autoren:
Ludwig I. von Bayern, Thoma, Holm, Heyse, Conrad, Schmidt, Wolzogen, Reventlow, Pocci, Kreis, Queri, Ruederer, Steub, Müller-Partenkirchen, Heigel und Kaulbach.









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