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Gutenberg > Katharina Elisabetha Goethe >

Briefe - Band II

Katharina Elisabetha Goethe: Briefe - Band II - Kapitel 149
Quellenangabe
typeletter
authorKatharina Elisabetha Goethe
titleBriefe ? Band II
correctorreuters@abc.de
senderwww.gaga.net
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385. An Bettina Brentano.

Den 19ten May 1807

Gute – Liebe – Beste Betina!

Was soll ich dir sagen? wie dir dancken? vor das große Vergnügen das du mir gemacht hast! Dein Geschenck ist schön – ist vortreflich – aber deine Liebe – dein Andencken geht über alles und macht mich glücklicher als es der Tode-bustaben aus drücken kan. O! Erfreue mein Hertz – Sinn – und Gemüthe und komme bald wieder zu mir. Du bist beßer – Lieber – größer als die Menschen die um mich herum grabelen, den eigentlich Leben kan man ihr thun und laßen nicht nennen – da ist kein Fünckgen wo man nur ein Schwefelhöltzgen anzünden könte – sie spärren die Mäuler auf über jeden Gedancken der nicht im A. B.C.buch steht – Laßen wir das, und kommen zu etwas das uns schadloß hält. Meine Freude war groß da ich von meiner Schwieger Tochter hörte daß du in Weimar gewesen wärest – du hast viel vergnügen dort verbreitet – nur bedauerte man daß dein Aufenthalt so kurtz war. Nun es ist noch nicht aller Tage Abend – sagt ein altes Sprichwort. Was werden wir uns nicht alles zu sagen haben!!! Darum komme bald – und erfreue die, die biß der Vorhang fält ist und bleibt

deine wahre Freundin Elisabetha Goethe.

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