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August von Platen: Gedichte - Kapitel 132
Quellenangabe
titleGedichte
authorAugust von Platen
year1968
publisherPhilipp Reclam jun.
addressStuttgart
isbn3-15-000291-5
sendergerd.bouillon@t-online.de
typepoem
modified20170915
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Sonett

        Daß Hafis kühn sei, darf ich nicht verschweigen,
Und daß ein Geist wie seiner schwer zu zügeln,
Dem Adler gleicht er, der mit breiten Flügeln
Im Äther schlägt den lichten Sternenreigen.

Ihr mögt ihm nachschaun oder mit ihm steigen
Zu seinen blühend unbewölkten Hügeln,
Wo nicht, ihn tadeln oder ihn beklügeln:
Er wird sich keinem, als nur einem, neigen.

Im Guten mögt ihr schwelgen oder Schlimmen,
Doch nur Gestalt entzücke den Gestalter,
Und jeder soll sein eignes Ziel erklimmen.

Kein Mißverstehender vermag mit kalter
Beschränktheit einen Busen zu verstimmen,
Der frei sich fühlt durch alle Lebensalter.

 


 

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