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Roda Roda und die vierzig Schurken

Alexander Roda Roda: Roda Roda und die vierzig Schurken - Kapitel 65
Quellenangabe
typemisc
authorAlexander Roda Roda
titleRoda Roda und die vierzig Schurken
publisherPaul Zsolnay Verlag
year1932
firstpub1932
correctorJosef Muehlgassner
senderwww.gaga.net
created20160111
projectid6d74c599
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Romanisches Café

Man muß an Napoleon mit Sympathie denken: er hat einen deutschen Verleger erschießen lassen.

*

»Lottchen, du siehst so traurig aus – was hast du denn?«

»Ach, es ist ein Kreuz: Ich will einen Roman schreiben – und niemand rät mir ab.«

*

Einmal sagte Freund Meier:

»Mit der dichterischen Inspiration is das so ne Sache. Man muß ein wenig nachzuhelfen wissen. Ich, zum Beispiel, arbeite nur bei Nacht. Aber wenn mir um neun nicht gleich was einfällt – ich gebe den Abend noch lange nicht verloren. Nehmen wir den Fall mit gestern: Ich setze mich um neun hin – nichts. Da nehme ich den ersten Kognak. – Nichts. – Ich nehme den zweiten Kognak. – Nichts. – Ich nehme den dritten, den vierten Kognak. Endlich um Mitternacht – der Abend war gerettet.«

»Da ist Ihnen eine Dichtung geglückt?«

»Nö. Aber fünfzehn prachtvolle Kognaks hatte ich getrunken.«

*

»Und unser Freund Turinger, der Dichter?«

»Oh, ihm geht es fein. Er hat eine steinreiche Witwe geheiratet, Essigfabrikantin. Aber sie führen streng getrennte Kassen, vom Tag der Hochzeit an: er lebt von der Essigfabrik und sie von der Dichtkunst.«

*

»Der herrliche Tag – der Sonnenschein – begeistert es dich nicht, Otto?«

»Ja. Ich werde was aus dem Bulgarischen übersetzen.«

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