title | Gedichte |
author | Christian Friedrich Daniel Schubart |
type | poem |
sender | erich.adler@abc.de |
created | 20020622 |
modified | 20170929 |
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Die Fürstengruft
Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer, Ehmals die Götzen ihre Welt! Da liegen sie, vom fürchterlichen Schimmer Des blassen Tags erhellt! Die alten Särge leuchten in der dunkeln Entsetzen packt den Wandrer hier am Haare, Wie fürchterlich ist hier des Nachhalls Stimme! Denn ach! hier liegt der edle Fürst, der gute! An ihren Urnen weinen Marmorgeister; Da liegen Schädel mit verloschnen Blicken, Nun ist die Hand herabgefault zum Knochen, Zum Todtenbein ist nun die Brust geworden, Vertrocknet und verschrumpft sind die Kanäle, Sprecht Höflinge, mit Ehrfurcht auf der Lippe, Er steht nicht auf, euch Beifall zuzulächeln, Sie liegen nun, den eisern Schlaf zu schlafen, Sie, die im ehrnen Busen niemals fühlten Die das Gewissen, jenen mächt'gen Kläger, Die Hunde nur und Pferd' und fremde Dirnen Die hegen nun in dieser Schauergrotte Weckt sie nur nicht mit eurem bangen Aechzen Hier klatsche nicht des armen Landmanns Peitsche, Hier heule nicht der bleiche Waisenknabe, Damit die Quäler nicht – zu früh erwachen, Wo Todesengel nach Tyrannen greifen, Ihr aber, bessre Fürsten, schlummert süße Jauchzt nur entgegen jenem großen Tage, Ach, unterm Lispel eurer frohen Brüder Wie wird's euch seyn, wenn ihr vom Sonnenthrone |